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Akku-Technik Teil 13 – Akkupack mit unterschiedlichen Zellen

Akkupack mit unterschiedlichen Zellen

Oft sieht man Beiträge im Netz, in denen alte Zellen aus verschiedensten Akkupack ausgebaut werden um diese in einem Stromspeicher zu verbauen. Natürlich ist der Kostenanteil dadurch sehr niedrig, aber rechnet sich der Aufwand?

Zu diesem Thema möchte ich euch meine Meinung mitteilen. Grundsätzlich handelt es sich hier um DIY (do it yourself)-Projekte.  Natürlich haben diese Beiträge ihre Berechtigung. Es stellt sich aber die Frage, macht das Sinn. Sicher steht fest, dass es der günstigste Weg zum Bau eines Stromspeichers ist und wer das richtig anstellt hat auch manchmal Glück, dass der Aufwand belohnt wird. Die Lebensdauer eines mit verschiedenen Zellen aufgebauten Stromspeichers ist auf alle Fälle nicht voraussehbar. Man wird auch sehr viele Zellen benötigen um immer in einem neutralen Bereich zu arbeiten. Also wird die Ausbeute eher zwischen 40-60% liegen. Also viel Arbeit und mittelmäßiger Nutzen.

Was stelle ich in Frage:

  • Verbauen von unterschiedlichen Zellen
  • Nachhaltiger Nutzen
  • Gefahren von Lithium-Zellen

Beim Betrieb wird das Akkupack permanent geladen und entladen, was ja grundsätzlich jedem klar ist. Wenn nun unterschiedliche Zellen parallel verbaut werden müsste man darauf achten, dass man Zellen mit gleichem Innenwiderstand sortiert. Gut diese Information kann man aus Datenblättern erheben. Was aber unklar ist, ist das Lebensalter. Also wenn man Zellen beschaltet mit unterschiedlichem Alter haben die Zellen natürlich nicht mehr die gleiche Eigenschaft wie eben neue Zellen. Was passiert aber. Die Zellen mit niedrigerem Innenwiderstand laden eben mit höherem Strom und werden dadurch nicht im optimalen Bereich geladen. Es kann auch zu so hohen Ladeströmen kommen, welcher diese Zellen zerstörten wird. Um die Spannung zu erreichen, müssen die Zellen seriell beschalten werden. Wenn es jetzt schon schwierig ist den Parallelbetrieb herzustellen, wird es nun noch schwieriger die Zellen mit gleicher Spannung zu laden, denn wenn man schon nicht die Parameter der parallel verbauten Zellen weiß, ist es klar, dass man die Ladespannung der seriell verbauten Zellen auch kaum bestimmen kann. Überspannung führt zur Zerstörung der Zellen. Auch Schutzbeschaltung mit BMS kann hier nicht greifen, denn die Hersteller gehen davon aus, dass eben gleiche Zellen verbaut werden. Hier könnte ein Equalizer helfen,

Wartungsintensiv:

Nun nimmt man sich Zeit einen Stromspeicher zu bauen und braucht trotzdem man die Zellen ja fast gratis bezieht eine sehr teure Schutzschaltung. wie lange der DIY-Stromspeicher nun seine Arbeit leistet ist eine Lotterie. Sehr sicher werden im Paket immer wieder Zellen wegsterben und man hat pausenlos Reparaturarbeiten vor sich. Ob das wirklich Sinn macht ?

Dazu kommt noch, dass das Handling mit Lithium-Zellen sowieso schon Gefahren mit sich bringt. Betreibt man nun einen DIY-Stromspeicher in einem unbekannten Bereich, steigt das Gefahrenpotential enorm. Das Wegsterben von Zellen ist da ja noch das geringste Übel.

Meine persönliche Meinung zu diesem Thema:

Ich finde es nett, wenn sich interessierte DIY-Bastler mit diesem Thema befassen. Natürlich wird man mir unterstellen, dass ich ja meine Produkte verkaufen will und deshalb zu diesem Thema eine negative Einstellung habe. Dem ist es nicht so, denn wenn jemand mit so einem DIY-Projekt startet, lernt er sehr viel. Es wird dann auch nicht lange dauern, bis er feststellt einen enormen Arbeitsaufwand in diesen DIY-Stromspeicher investiert zu haben. Die Erkenntnis, dass die Stromausbeute im Verhältnis zum Aufwand sehr gering ist, wird jedoch nicht erspart bleiben.

Wer einen Stromspeicher wirklich braucht, kommt bei größeren Projekten wahrscheinlich sowieso nicht in die Verlegenheit so eine Ausführung zu wählen. Der Aufwand von Zeit und Geld steht nicht im Verhältnis, abgesehen von dem nicht einschätzbarem Gefahrenpotential.

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